Der Wettbewerb der Schneekonstruktionen ist seit dem Anfang des
20. Jahrhunderts bekannt, wurde 1986 und 2015 modernisiert und wird von der Zeitung «L’Impartial» unterstützt. Von den frühen Ausgaben der Winter 1906–1907, 1914–1915 und 1933–1934 stehen noch ausführliche Dokumentationen zur Verfügung, nach dem Zweiten Weltkrieg fand die Veranstaltung in einem kleineren Rahmen statt.
Heute lebt der Wettbewerb dank dem aus drei Mitgliedern bestehenden Verein «Imagineige» weiter. Die gesellige und festliche Veranstaltung wird auf freiwilliger Basis organisiert. Die Teilnehmenden sind in der Wahl der Motive völlig frei und die äusserst vielfältigen Werke können bildhaft oder abstrakt sein. Einzige Einschränkungen: Es darf nicht zwischen Mitternacht und 6 Uhr morgens gearbeitet werden, Farbe oder motorisierte Geräte sind nicht zugelassen. Die Skulpturen müssen in Handarbeit aus den Schneehaufen erstellt werden, welche die Stadt La Chaux-de-Fonds kostenlos zur Verfügung stellt.
Ab Sonntagmittag wird nicht mehr gebaut und die Werke werden von einer Jury begutachtet. Jedes Team enthält von den Geschäften der Stadt gestiftete Preise, die nach Kriterien wie Integration in die Umgebung, technische Schwierigkeit, Effekt usw. vergeben werden.
Im Verlauf des Wochenendes spazieren zahlreiche Einwohnerinnen und Einwohner durch die Strassen von La Chaux-de-Fonds, um die verschiedenen Baustellen zu besuchen und das Entstehen der Werke mitzuverfolgen. So entstehen Momente des Austauschs und der Geselligkeit, die sehr geschätzt werden. Die Konstruktionen bleiben anschliessend solange bestehen, bis sie von selbst verschwinden.