Basler Fasnacht, Schweizer Grafikdesign, Hornussen oder die Fête des Vignerons – sie alle gehören zur aktuellen «Liste der lebendigen Traditionen in der Schweiz».
Folgendes ist diesen Traditionen gemeinsam:
- Sie werden hier und jetzt in der Schweiz praktiziert.
- Sie sind Teil unserer kulturellen Vielfalt und Identität.
- Sie verändern sich, erfinden sich neu.
Dank dieser Eigenschaften vermitteln lebendige Traditionen – auch immaterielles Kulturerbe genannt – zwischen den Generationen und fördern den Austausch. So begegnen sich beispielsweise am Berner Zibelemärit Jung und Alt, Stadt und Land, Eingesessene und Zugereiste, um der Zwiebel zu huldigen und das Volksfest zu feiern.
Kontext
Lebendige Traditionen sind unser immaterielles kulturelles Erbe. Die Bedeutung der lebendigen Traditionen unterstreicht die Schweiz mit dem Beitritt zum UNESCO-Übereinkommen zur Bewahrung des immateriellen Kulturerbes (16. Oktober 2008). Mit dem Beitritt verpflichtete sie sich, ein Inventar der lebendigen Traditionen in der Schweiz zu erarbeiten und periodisch zu aktualisieren.
Ziele
Die «Liste der lebendigen Traditionen in der Schweiz» soll repräsentative Elemente des immateriellen Kulturerbes aus allen Landesteilen darstellen. Sie trägt dazu bei,
- die Öffentlichkeit für die Bedeutung der Praxis und der Vermittlung lebendiger Traditionen zu sensibilisieren;
- die Anerkennung der Träger lebendiger Traditionen zu fördern;
- eine Grundlage für weiterführende Initiativen und Partnerschaften zu schaffen, welche die Praxis der lebendigen Traditionen unterstützen.
Als Ergänzung zur «Liste der lebendigen Traditionen in der Schweiz» besteht das Inventar «Kulinarisches Erbe der Schweiz», das rund vierhundert traditionelle kulinarische Schweizer Produkte, deren Herstellung, Eigenschaften und Geschichte erfasst: