Am Fronleichnamstag sowie am Abend davor feuern Kanoniere auf dem Luzerner Hausberg Gütsch zahlreiche Salut- und Böllerschüsse ab. Sie erweisen damit dem Altarsakrament ihre Referenz. Das Schiessen mit den drei historischen Artilleriekanonen erfolgt nach strengen militärischen Regeln. Während der Prozession der Gläubigen durch die Altstadt markieren die Böller einzelne Ritualphasen und -elemente. Bei den Kanonieren handelt es sich um katholische, aktive oder ehemalige Soldaten der Schweizer Armee. Zwecks Ausübung des Brauchs sind sie in der «Bruderschaft der Herrgottskanoniere Luzern» organisiert. Sie wurde in der Zeit um 1580 gegründet, als sich die Fronleichnamsprozessionen im Zug der Gegenreformation zu eigentlichen Repräsentationsveranstaltungen der katholischen Kirche entwickelten.
Detailbeschreibung
Fronleichnamsfest der Herrgottskanoniere (PDF, 473 kB, 04.06.2018)Ausführliche Beschreibung
Kategorie
Kanton
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Verwandte Traditionen
Publikationen
Luzerner SS Corporis Christi-Bruderschaft (Ed.): 425 Jahre Bruderschaft der Herrgottskanoniere Luzern 1580-2005. Führer durch die Jubiläums-Ausstellung. Luzern, 2005
Stefan Schütz: Die Kanoniere wecken Luzern. In: Neue Luzerner Zeitung, 6. Juni 2007, p. 24
Markus Zimmermann: Die Herrgottskanoniere von Luzern 1580-1980. Luzern, 1980
Simon Bordier: Herrgottskanoniere wählen Frau in ihre Mitte. In: Neue Luzerner Zeitung, 8. Juni 2015, p. 15
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Frühling
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Herrgottskanoniere Luzern