Seit Mitte des 19. Jahrhunderts ist der Genfersee, eines der grössten Binnengewässer Europas, ein wichtiger Ort für Bootsrennen. Auf dem See, wo bei Bise, Vent Blanc, Joran und Môlan vor einem eindrucksvollen Bergpanorama gesegelt werden kann, gehören Regatten zur Tradition. In der Region gibt es dutzende von Segelclubs für Segelbegeisterte aller Altersgruppen und Gesellschaftsschichten. Der Teamgeist und die sportliche und technische Herausforderung des Navigierens faszinieren die Seglerinnen und Segler ebenso wie das Freiheitsgefühl und die Nähe zur Natur (Wetter, Wasser, Wind).
Die ersten Rennen fanden 1849 in der berühmten Genfer Bucht statt, die für den Beginn der Tradition der Genfersee-Regatten steht. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden rund um den Genfersee immer mehr solche Rennen durchgeführt. Das Segeln war zunächst ein privilegiertes Freizeitvergnügen der Oberschicht, wurde dann immer verbreiteter und schliesslich zum Breitensport. Davon zeugt Jahr für Jahr die Begeisterung für den «Bol d’Or», die grösste Binnenregatta der Welt. Heute treffen sich an den Genfersee-Regatten Profi und Amateurseglerinnen und segler aus aller Welt.