An jedem ersten Samstag im Dezember besucht der hl. Nikolaus auf seinem Esel die Stadt Freiburg, begleitet von Musikern, Sängern und Schmutzlis. Mit der Mitra auf dem Haupt und im Mantel aus weisser Seide reitet der Heilige mit seinem schneeweissen Bart im Fackelschein und unter Glockengeläut durch die Stadt, bevor er seine Kathedrale wieder in Besitz nimmt. Vom Turm herunter hält er eine feierliche Rede zu einer rund 30'000-köpfigen Menschenmenge, die sich in den benachbarten Strassen und auf dem Platz vor der Kathedrale versammelt hat, wo an Marktständen schon seit dem frühen Morgen Glühwein ausgeschenkt wird. An diesem Tag finden viele Freiburgerinnen und Freiburger, die oft eigens zu diesem Anlass in ihre Heimatstadt zurückkommen, ein Stück ihrer Kindheit wieder. In vielen Dörfern besucht Nikolaus auch die Familien, um die Kinder zu belohnen, als deren Schutzpatron er gilt. Wenn sie brav waren, schenkt er ihnen einen Lebkuchen mit seinem Konterfei, wenn nicht, vertraut er sie dem Schmutzli an.
In der heutigen Form wurde das Nikolausfest 1906 auf Initiative einiger Gymnasiasten wieder ins Leben gerufen. Seither wird es vom Kollegium St. Michael organisiert. Am Fest beteiligen sich Schüler, Lehrer, Stadt- und Kirchenbehörden. Alle tragen sie zum guten Gelingen bei, und zwar mit so grossem Erfolg, dass sich inzwischen Schein und Wirklichkeit verbinden und der echte Bischof der Diözese den falschen Eintagsbischof offiziell unter dem Kirchenportal empfängt.
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Sankt Nikolaus in Freiburg (PDF, 316 kB, 07.08.2024)Ausführliche Beschreibung
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Sankt Nikolaus in Freiburg
Compagnie de Saint-Nicolas, Trétaux de Chalamala
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