Wallfahrt nach Einsiedeln

Das Wandern oder Fahren zu einer heiligen Stätte, das Wallfahren, ist in der Schweiz eine breit abgestützte Praxis der katholischen Glaubensausübung. Während viele im öffentlichen Raum zelebrierten Frömmigkeitsrituale in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts an Sichtbarkeit und Bedeutung einbüssten oder sogar ganz verschwanden, blieb die Pilgerreise für ein grosses und sozial durchmischtes Publikum attraktiv. Neben den althergebrachten religiösen Beweggründen für das Wallfahren, trat in jüngerer Zeit das Bedürfnis nach individueller Selbsterfahrung. In der Zentralschweiz steht den Pilgern eine Vielzahl an Sakralbauten mit spezifischen Marien- oder Heiligenfiguren offen, die für die lokale Wallfahrt ausgelegt sind. Darüber hinaus existiert eine ganze Reihe an Wallfahrtskirchen, deren Gnadenbilder und Reliquien ein überregionales Publikum anziehen. Die meist frequentierte unter ihnen ist die Klosterkirche Einsiedeln. Jährlich besuchen etwa 500’000 Pilger aus der ganzen Welt die in die Kirche integrierte Gnadenkapelle, um die dort aufgestellte Schwarze Madonna, eine spätgotische Holzfigur, zu sehen und zu verehren. Der Grossteil reist aus der Schweiz und dem umliegenden Ausland (Norditalien, Südbaden und Elsass) an; stark vertreten sind zudem Pilger aus ostmitteleuropäischen Ländern wie Polen, Ungarn oder der Slowakei. Die Einsiedler Wallfahrtstradition reicht mindestens bis ins 13. Jahrhundert zurück – vermutlich ist sie aber noch älter.


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Kanton

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Kloster Einsiedeln
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