*Aufgenommen in die Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der UNESCO
Alpinismus bezeichnet eine Praxis des Unterwegsseins in den Bergen, die neben Techniken der Fortbewegung in weglosem Gelände auch angepasstes Verhalten gegenüber objektiven Gefahren wie Steinschlag und Gletscherspalten umfasst. Damit unterscheidet er sich wesentlich vom Bergwandern auf ausgebauten Wegen und vom Alpinskifahren auf gesicherten Pisten. Der Alpinismus charakterisiert sich durch eine von den Ausübenden geteilte Kultur von spezifischem Wissen und Fähigkeiten, zu der Kenntnisse über die alpine Umwelt, die Geschichte der Praktiken und der damit verbundenen Werte auf der einen, die Beherrschung alpiner Aufstiegstechniken und der Umgang mit Seil, Pickel und Steigeisen auf der anderen Seite gehören. Diese Kultur ist verbunden mit ästhetischen Vorstellungen und Empfindungen, die sich auf die Schönheit von Routen, die Eleganz der Bewegungen und das Landschaftserlebnis beziehen. Verschiedene Verbände tragen mit Ausbildungskursen zur Tradierung des Alpinismus bei, der unter britischem Einfluss in der Mitte des 19. Jahrhunderts seine erste Hochblüte erlebte und sich mittlerweile in ganz verschiedene Spielarten ausdifferenziert hat. Parallel dazu findet, besonders im literarischen und bildnerischen Bereich, eine künstlerische Auseinandersetzung mit der Thematik statt. Interessenkonflikte unter den verschiedenen Akteuren im Berggebiet und die Klimaerwärmung sind die grossen Herausforderungen, die der Alpinismus im frühen 21. Jahrhundert zu bewältigen hat.
Detailbeschreibung
Alpinismus (PDF, 438 kB, 14.03.2018)Ausführliche Beschreibung
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Gesellschaftliche Praktiken
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