Feierliche Prozessionen und Bittgänge durch Felder und Wiesen am und um den Auffahrtstag (Christi Himmelfahrt am vierzigsten Tag nach Ostern) waren früher in katholischen Gebieten verbreitet. Analog zu den Fronleichnamsprozessionen erhielten sie ihr charakteristisches festliches Gepräge in der Zeit der Gegenreformation. Im Barock erfuhren sie oftmals noch eine Steigerung ins Pompöse. Während Flurprozessionen und Bittgänge zu Fuss noch an verschiedenen Orten in der Zentralschweiz in bescheidenem Rahmen gepflegt werden, kennt nur noch der Kanton Luzern die Tradition des Umritts an «Uffert» in der Form eines religiös abgestützten Brauchrituals. In sechs Ortschaften auf dem Gebiet der ehemaligen Ämter Hochdorf, Sursee und Willisau finden ausgedehnte Prozessionen statt, die von den aktiv Teilnehmenden je nach Funktion im Brauchgefüge zu Fuss oder zu Pferd bewältigt werden. Der grösste, älteste und bekannteste dieser Anlässe ist der Auffahrtsumritt von Beromünster. Rund 1’000 Personen begeben sich alljährlich auf die 18 Kilometer lange Strecke – oder zumindest auf einzelne Etappen davon –, um in Gesellschaft anderer zu wandern, zu meditieren, zu beten, Segnungen zu empfangen oder Predigten von Geistlichen zu hören. Von Beromünster aus führt der Weg über eine festgelegte, im Wesentlichen seit Jahrhunderten unveränderte Route in benachbarte Weiler und Dörfer. Nach achteinhalb Stunden gelangt der Prozessionszug wieder an den Ausgangspunkt zurück. Dort erwarten ihn bis zu 5’000 Leute, um gemeinsam mit den Pilgernden die Feier ausklingen zu lassen. |
Detailbeschreibung
Auffahrtsumritt Beromünster und Umgebung (PDF, 290 kB, 11.10.2024)Ausführliche Beschreibung
Kategorie
Kanton
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Auskunftsstelle für allgemeine Fragen
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Kommandant Auffahrtsumritt
Pius
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