Fondue als Mahlzeit

Man schmilzt typischen Schweizer Käse in einem Caquelon, stellt den Topf auf ein Rechaud in der Mitte des Tischs, spiesst Brot- oder Kartoffelstücke auf eine Gabel, taucht diese in die Käsemasse, und schon geniesst man zusammen mit Freunden oder in der Familie das berühmte Käsefondue, das in der Schweiz als Nationalgericht gilt. In seiner modernen Variante, die zu Unrecht als unveränderlich gilt, werden drei typische Landesprodukte, Brot, Wein und Käse, miteinander vermischt. Das Gericht verkörpert den Inbegriff von Schlichtheit, Geselligkeit und Sehnsucht nach den Bergen, und vereinigt in sich sogar gewisse demokratische Werte der Schweiz wie Gleichheit und solidarisches Teilen.

Fondue ist seit 1699 nachweislich bekannt und vom 18. Jahrhundert an als Rezept in den Kochbüchern gang und gäbe. Die geeigneten Kochutensilien wurden hingegen erst im Lauf des 20. Jahrhunderts zur Standardausrüstung der meisten Haushalte. Unterdessen ist das Fondue ein Wahrzeichen der touristischen Schweiz und sowohl im Kanton Freiburg als auch in anderen Regionen in verschiedenen Varianten zu finden. Zu den bekanntesten Fonduearten gehört das «Moitié-Moitié», eine Mischung aus Greyerzer Käse und Freiburger Vacherin, Weisswein, Kirsch und Maisstärke. Ein weiterer Klassiker ist das Fondue mit Freiburger Vacherin, das als leichter verdaulich gilt, nur aus einer einzigen Käsesorte besteht und dank der Zugabe von etwas Wasser eine cremige Konsistenz erhält. Sobald man über die nötigen Utensilien verfügt, ist die Fonduezubereitung ganz einfach – auch wenn spezialisierte Restaurants sorgsam darauf bedacht sind, ihre Rezepte geheim zu halten...


Detailbeschreibung


Kategorie


Kanton

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