Innerrhoder Weihnachten

Der Kanton Appenzell Innerrhoden ist bekannt für seine grosse Vielfalt an Weihnachtsbräuchen, welche alle Sinne ansprechen. Die Weihnachtszeit beginnt mit der Auslage der farbenprächtigen Chlausebickli (bemalte Lebkuchen) an Allerheiligen. Die Kinder erhalten von ihren Paten und Patinnen Chlausebickli geschenkt, die nicht sofort verzehrt werden dürfen und später am weihnächtlichen Chlausezüüg wieder auftauchen. Mit den Chlausebickli gehören die Devisli zwingend an den Chlausezüüg, der heute aus einem fünfeckigen, sich nach oben verjüngenden Holzgestell besteht. Sein Inneres war ursprünglich ein Kegel aus Filebrood (Zopfgebäck), Biberfladen, Äpfeln, Nüssen und gedörrten Birnen. Devisli sind kleine bemalte Gebilde aus getrocknetem Zuckerteig. Sie sind kunstvoll geformt und zeigen diverse Abbildungen, unter anderem aus dem traditionellen Bauernleben von Appenzell Innerrhoden. Am Heiligabend riecht es in den Gassen und Häusern von Appenzell Innerrhoden nach Weihrauch. Ministranten, Männer, seltener Frauen und Kinder gehen mit einem Rauchfass oder der sogenannten Räuchlipfanne durch ihre Wohnräume, Werkstätten und Ställe, um diese zu segnen.


Detailbeschreibung


Kategorie


Kanton


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Publikationen

Ferdinand Fuchs: Das religiöse Brauchtum in Innerrhoden. In: Unser Innerrhoden. Ed. Landesschulkommission Appenzell Innerrhoden. Mit Beiträgen von Josef Küng, Ferdinand Fuchs, Roland Inauen, Oskar Keller, Joe Manser, Johann Manser, Edi Moser, Alfred Sutter. Appenzell, 2003

Albert Spycher: Ostschweizer Lebkuchenbuch. St.Galler und Appenzeller Biber, Biberfladen und Verwandte. Herisau, 2000

Walter Koller: Leben und Brauchtum in Appenzell Innerrhoden. Herisau/Trogen, 1983

Schlagwörter

Winter

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