Das Appenzellerland hat den Ruf, eine besondere Heillandschaft zu sein. Seit mehr als 200 Jahren suchen Patientinnen und Patienten aus der ganzen Schweiz und angrenzenden Ländern Kuranstalten, kantonal approbierte Naturärzte und besondere Heilerpersönlichkeiten auf. Legendär sind die Molkenkuren und Heilbäder aus dem 19. Jahrhundert und die Heilmittel der Kräuterpioniere Johannes Künzle (1857–1945) und Alfred Vogel (1902–1996). Aber auch einheimische Heiltätige wie Babette Oertle-Alder (1884–1975) in Urnäsch und Karolina Schefer-Sigrist (1891–1976) in Teufen genossen einen ausgezeichneten Ruf. Ausschlaggebend für den Zuzug von Naturärztinnen und Naturärzten war und ist die liberale Gesetzgebung. Die bis heute gültige Praxis zieht frei Heiltätige und Therapeuten aus anderen Kantonen und dem benachbarten Ausland an, welche die Heillandschaft und integrative Medizin im Kanton prägen. Gefiltert wird dieser Zustrom heute durch eine moderne, anspruchsvolle Zulassungsprüfung beziehungsweise eine Bewilligungspflicht. Ende 2016 waren in Appenzell Ausserrhoden rund 251 Heilpraktikerinnen und -praktiker registriert. Diese dürfen bis heute Heilmittel und so genannte Hausspezialitäten abgeben, die ausschliesslich kantonal registriert sind. Dies sind zur Zeit etwa 700 Präparate und 623 Hausspezialitäten, die in Apotheken, Drogerien und Heilpraxen – mit Spezialbewilligung – hergestellt und nur im eigenen Betrieb abgegeben werden dürfen.
Detailbeschreibung
Naturheilkunde in Appenzell Ausserrhoden (PDF, 409 kB, 04.06.2018)Ausführliche Beschreibung
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Naturärzte Vereinigung der Schweiz