Volkstanz in der Nordwestschweiz

Die Volkstanztradition erlebte nach dem Zweiten Weltkrieg ausgehend von der Region Basel eine Erneuerungsbewegung, die im ganzen Schweizer Volkstanz einen Stilwandel zur Folge hatte. Treibende Kraft war die Baslerin Annelis Aenis-Bitterli (1917-1996). Aenis choreographierte eine grosse Zahl neuer Schweizer Volkstänze, darunter insbesondere auch die 74 Tänze der Suite Bâloise, welche bis heute von vielen Gruppen in der ganzen Schweiz getanzt wird und als Grundstock der Schweizerischen Volkstanztradition gilt. Ihre Tänze haben einen bewusst inszenierenden Charakter und zielen auf eine Wirkung beim zuschauenden Publikum ab. Für ihre Choreografien sind die vielen neuen Schrittarten, die von zahlreichen ausländischen Volkstanztraditionen inspiriert sind, und der schnelle Wechsel von Figuren und Fassungen charakteristisch. Viele Melodien auf die Aenis ihre Choreografien erstellte, stammen aus der Sammlung der Baselbieterin Hanny Christen.


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Gesellschaftliche Praktiken


Kanton


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Verwandte Traditionen

Publikationen

Marianne Forster: Annelis Aenis-Bitterli zum Gedenken. In: Tanz und Gymnastik no. 3, vol. 52. Zürich, 1996, p. 22-23

Johannes Schmid Kunz: Volkstanz heute. In: Rückkehr in die Gegenwart, Volkskultur in der Schweiz. Ed. Thomas Antonietti, Bruno Meier, Katrin Rieder. Baden, 2008, p. 104-107

Schweizerische Trachtenvereinigung (Ed.): Volkstänze der Schweiz. Stettlen, 1989

Volkstänze der Schweiz. Gesammelt und beschrieben von Louise Witzig. Musiksätze von Alfred Stern. Zürich, 1941-1950

Richard Wolfram: Die Volkstänze der Schweiz». In: Beiträge zur Volksmusik in Vorarlberg und im Bodenseeraum. Ed. Walter Deutsch und Erich Schneider. Wien, p. 185-211

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