Brunnenfest

Am 12. September 1814 wird Neuenburg in die Eidgenössische Tagsatzung aufgenommen. Trotzdem gehört der Kanton weiterhin auch dem Preussischen König… Es ist den Bewohnern des Val-de-Travers daher verboten, die neue Zugehörigkeit zur Eidgenossenschaft zu feiern, doch sie lassen sich nicht einschüchtern: Treu ihrem aufmüpfigen Geist umgehen sie das Verbot und nehmen das traditionelle Brunnenfest als Anlass zum Feiern. Heute erinnert man in den meisten Gemeinden eher an den 1. März 1848, Datum der Revolution in Neuenburg, doch an zwei Orten findet das Brunnenfest weiterhin statt, nämlich in Buttes und in Môtiers. So werden am Nachmittag des 12. September jeweils die verschiedenen Dorfbrunnen mehr oder weniger ausgefallen geschmückt: die einen mit einfachen Kerzen, die anderen mit ganzen Szenerien. Am Abend veranstalten die Dorfmusik und die Schulklassen einen Umzug, an dem auch die Leute aus der Gegend teilnehmen. Die Kinder sind passend zu einem bestimmten Thema verkleidet und geschmückt. Vor jedem Brunnen wird Halt gemacht und ein Lied gesungen, dazwischen spielt die Dorfmusik. Die Schöpferinnen und Schöpfer der jeweiligen «Brunnenkrönung» stehen dann neben ihrem Werk und ernten Lob und Glückwünsche. Von Anfang an wurde dieses Fest meist spontan und ohne Anordnungen oder Organisationskomitee durchgeführt. Die Schule und die Dorfmusik spielen jedoch eine zentrale Rolle bei der Aufrechterhaltung dieser schönen Tradition.


Detailbeschreibung


Kategorie


Kanton


Tonaufnahmen

Reportagen über das Brunnenfest in Môtiers, gestaltet von Klassen der Primarschule (Sendung vom 7. Februar 2001) © Radio Télévision Neuchâtel/Département audiovisuel de la Bibliothèque de la Ville de La Chaux-de-Fonds

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