No e Wili (Freilichtspiel)

Das «No e Wili» Freilichtspiel gehört zu den traditionsreichsten Veranstaltungen der Schweizer Freilichtspielszene. Seit 1924 wird das Freilichtspiel in unregelmässigen Abständen durchgeführt. Insgesamt über 123'000 Zuschauer haben die bisher acht Inszenierungen miterlebt. Nach 1924 fanden diese 1930, 1957, 1986, 1991, 1998, 2007 und 2016 statt. Bis zu 300 Laienschauspieler und über 100 Helfer aus der Region lassen vor der einzigartigen Kulisse des Rathausplatzes von Stein am Rhein das Mittelalter stimmungsvoll aufleben. Gespielt wird eine packende Sage, welche auf überlieferter Steiner Geschichte des 15. Jahrhunderts beruht. Autor des Freilichtspiels war der Steiner Stadtarchivar Heinrich Waldvogel (1891–1981). Er verarbeitete 1924 die «No e Wili» Sage zu einem dramatischen Spiel in vier Akten. «No e Wili» bedeutet «noch eine Weile Geduld ». Mit diesem Zuruf soll ein Bäcker 1478 den treu zum eidgenössischen Bündnis stehenden Steinern Zeit verschafft haben, sich gegen einen habsburgischen Überfall, angestiftet durch ihren verräterischen Bürgermeister Hans Laitzer, erfolgreich zur Wehr zu setzen. Seit November 1981 ist ein Verein für die periodische Durchführung des Freilichtspiels verantwortlich. Die letzte Produktion im Jahr 2016 fand im Rahmen der Mittelalter-Festivitäten des Jubiläums «600 Jahre Konzil zu Konstanz» statt.


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Gesellschaftliche Praktiken


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