Sennensattlerei

Sennensattlerei beschreibt die Tätigkeiten eines Kunsthandwerkers, der lederne Objekte und Produkte für Bauern, Sennen und deren Nutztiere mit Messingbeschlägen und farbigen Stickereien verziert. Schellen riemen für Stiere, Kühe, Geissen und Elemente für die Tracht der Sennen werden in aufwändiger Arbeit hergestellt. Die Handwerker verwenden traditionelle Motive, Figuren und Ornamente, die aus dem Sennenleben stammen. Jeder Sennensattler hat seine eigene «Handschrift», die insbesondere in der Art des Zeichnens und des Ziselierens ihren Ausdruck findet. Das Handwerk wird im Appenzellerland und im Toggenburg seit Generationen ausgeübt. Ab dem 18. Jahrhundert entwickelte es sich zu einem Gewerbe. Mit dem wachsenden Tourismus ab Mitte des 20. Jahrhunderts stellen die Kunsthandwerker neben den traditionellen Sennengegen ständen auch Souvenir- und Modeaccessoires her. Die Produkte lehnen sich an die sennischen Gegenstände an, erhalten aber neue Verwendungszwecke. So ist beispielsweise der Sennen- oder Appenzeller Gürtel («Chüeligurt»), der mit ähnlichen Ornamenten und Figuren wie die Hosenträger der Sennentracht geschmückt wird, zu einem Kultobjekt geworden. Das vielfältige Handwerk ist stark mit anderen Traditionen der Region verbunden; für sein Überleben sind jedoch stetig Innovationen und Weiterentwicklungen notwendig.


Detailbeschreibung

Sennensattlerei (PDF, 446 kB, 02.10.2024)Ausführliche Beschreibung


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Kanton

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