Die Landjugend hat ihren Ursprung im Mittelalter. Damals waren solche Gruppierungen hauptsächlich Zusammenschlüsse nicht verheirateter junger Männer vom Lande. Die Landjugendvereine ermöglichten die Kontaktaufnahme zwischen Unverheirateten beiderlei Geschlechts, indem ausgelassene Feste organisiert wurden und so ein Gegengewicht zur Vorherrschaft der älteren Bevölkerung geschaffen wurde. Seit 1919 ist die Landjugend in einem kantonalen Verband organisiert («Fédération vaudoise des jeunesses campagnardes FVJC»), der insbesondere der Abwanderung aus den ländlichen Gegenden entgegenwirken will. Die Landjugend organisiert Anlässe in den Dörfern und spielt eine wichtige Rolle bei Festen, die den ländlichen Jahreslauf prägen (Lotto, Schützenfeste, 1. Augustfeiern, Neujahrsfeste, usw.). Auch Preisschiessen, Skilager, Theaterwettbewerbe oder Rallyes werden im Rahmen der Landjugend veranstaltet. Jedes Jahr finden vier regionale Feste statt, die «Girons», begleitet von sportlichen Wettkämpfen und Zechgelagen. An die Stelle der «Girons» tritt alle fünf Jahre eine «Cantonale» (Kantonalfest), ein drei Wochen dauerndes Fest von beeindruckenden Dimensionen. Die «Cantonale» von Colombier-sur-Morges im Jahr 2013 zählte über 120‘000 Besucherinnen und Besucher. Die Kantonalfeste sind ein Sinnbild für die Solidarität der Landjugend. Im Sinne der ehemaligen Devise der FVJC, «Heimat, Arbeit, Freundschaft, Fortschritt» werden diese Veranstaltungen durch eine offizielle Zeremonie beendet, begleitet von der Fahnenübergabe, der Waadtländer Hymne und der Hymne der Landjugend («Chanson fédérée». Vom 3. bis 21. Juli 2019 feiert die FVJC ihr 100-jähriges Bestehen.
Detailbeschreibung
Fêtes des Jeunesses campagnardes vaudoises (PDF, 516 kB, 27.06.2018)description détaillée
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Kanton
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