Das Albanifest ist ein grosses Altstadtfest in Winterthur. Sein historischer Bezug ist der Tag des heiligen Albanus (22. Juni). An diesem Tag im Jahre 1264 verlieh Rudolf von Habsburg der kyburgischen Stadt Winterthur einen Freiheitsbrief mit Rechten und Pflichten der Stadtbewohnerschaft. Um diesen Termin herum fand üblicherweise die Erneuerung der Behörde statt. Die politischen Geschäfte wurden nun mit einem Fest verbunden, an dem den Bürgerinnen und Bürgern Speis und Trank gereicht wurden.
Im 20. Jahrhundert griff die Behörde den Termin für die Jungbürgerfeier wieder auf. Nach dem Zweiten Weltkrieg fanden um den 22. Juni herum kleine Quartierfeste statt. Daraus entwickelte sich das heutige Albanifest, das seit 1971 jeweils am letzten Wochenende im Juni durchgeführt wird und über 100’000 Besucherinnen und Besucher aus Winterthur und der Umgebung zählt. Vereine, Gesellschaften und Clubs betreiben rund hundert Festwirtschaften, es spielen zahlreiche Musikbands und Orchester. Umrahmt wird das Altstadtfest von einer grossen «Chilbi» mit Vergnügungsbahnen und Festständen.
Organisiert wird das heutige Albanifest von einem Festkomitee. Dieses ist darauf angewiesen, dass sich auch in Zukunft in den Vereinen freiwillige Helferinnen und Helfer finden, die mit ihren Festwirtschaften Begegnungen ermöglichen und dem Fest seinen lokalen Charakter verleihen.