Die Solothurner Fasnacht beginnt am 13. Januar, dem Namenstag des Heiligen Hilarius. Das lateinische Wort «hilaris» («fröhlich», «heiter») verweist auf das freudige Treiben, das nun folgt. Seit dem 17. Jahrhundert ist der «Hilari-Tag» als Beginn der Fasnachtsbälle belegt, seit 1853 läutet die «Narrenzunft Honolulu» am Hilari mit ihrer närrischen Generalversammlung und dem anschliesenden «Hilari-Umgang» die Fasnacht ein. Der Ober der Narrenzunft Honolulu setzt den Stadtammann ab, die Rathausgasse nimmt ihren einstigen Namen «Eselsgasse» an und Solothurn nennt sich bis zum Aschermittwoch «Honolulu».
Der Auftakt der eigentlichen Fasnachtswoche ist die «Chesslete» am Schmutzigen Donnerstag. Mehrere tausend Fasnächtler in weissen Hemden und Schlafmützen, mit roten Halstüchern und Lärminstrumenten wecken – vom Oberchessler angeführt – die Bevölkerung für die «fünfte Jahreszeit». Ähnlich anderer Fasnachten in der Schweiz finden Umzüge und Bälle statt, präsentieren sich Guggenmusiken und Schnitzelbankgruppen an der Strassen- und Beizenfasnacht, werden Fasnachtszeitungen herausgegeben und ein «Böögg» verbrannt. «Hilari» und «Chesslete» sind jedoch charakteristisch für die Solothurner Fasnacht und strahlen in den ganzen Kanton aus. Selbst nördlich des Juras werden sie in Gemeinden des Kantonsgebiets gefeiert.
Detailbeschreibung
Solothurner Fasnacht (PDF, 419 kB, 24.09.2024)Ausführliche Beschreibung
Kategorie
Mündliche Ausdrucksweisen
Darstellende Künste
Kanton
Verwandte Traditionen
Publikationen
Max Egger, Ruedi Rust: Solothurner Fasnacht. Solothurn, 1982
Interview mit Peter Keller (Ober der Narrenzunft Honolulu) vom 11. Oktober 2011. Aargauer Kuratorium, Aarau
Interview mit André Kilchenmann (Mitglied der Guggenmusig «Abassadonner») vom 6. September 2011 in Basel. Aargauer Kuratorium, Aarau
Wolfgang Wagmann: Solothurner Fasnacht im Wandel der Zeiten (Mitteilungen der Töpfergesellschaft Solothurn. Neue Folge 2). Solothurn, 1998
Schlagwörter
Winter
Kontakt
Fasnachtsgesellschaft Solothurn UNO