Die Schuhe geschnürt, der Rucksack geschultert, ein letzter Blick auf den Wegweiser oder die Karte, und los geht’s: Gegen 60 % der Schweizer Bevölkerung kennen dieses Ritual und brechen mehrmals jährlich zu einer Wanderung auf. Damit ist das Wandern, das moderate körperliche Aktivität mit dem Erleben von Landschaft auf erholsame Weise verbindet, die beliebteste sportliche Betätigung hierzulande. Im Gegensatz zum Alpinismus beschränkt sich das Wandern meist auf befestigte Wege, weshalb keine zusätzliche Sicherungsmittel und alpintechnische Fertigkeiten benötigt werden. Für die Ausübung stehen rund 65’000 Kilometer markierte frei begehbare Wanderwege zur Verfügung, deren Unterhalt seit 1979 als Staatsaufgabe in der Bundesverfassung verankert ist und von kantonalen Organisationen wahrgenommen wird. Zur Kultur des Wanderns gehören gegenseitige Rücksichtnahme und ein achtsamer Umgang mit der Tier- und Pflanzenwelt. Wanderführer, Wanderkolumnen in Zeitungen und Zeitschriften, analoges oder digitales Kartenmaterial sowie Online-Plattformen helfen bei der Planung und unterstützen die Weitergabe der Praxis, für die traditionellerweise Familie, Schule und Vereine zuständig sind. Das touristisch ausgerichtete Wandern im heutigen Sinn hat seine geistigen Wurzeln in der Aufklärung des 18. Jahrhunderts und ist mit Namen wie Albrecht von Haller, Jean-Jacques Rousseau und Johann Gottfried Ebel verbunden, der 1793 den ersten umfassenden Wanderführer für die Schweiz vorlegte.
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Wandern (PDF, 330 kB, 07.10.2024)Ausführliche Beschreibung
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