Der «Zibelemärit» (Zwiebelmarkt) ist ein traditionelles Volksfest, das alljährlich am vierten Montag im November in der Stadt Bern stattfindet. Bauern bringen rund 30 Tonnen Zwiebeln und Knoblauch in die Bundesstadt. Auf dem Bundesplatz und in den Gassen zwischen Zytglogge und Bahnhof stehen zahlreiche Marktstände mit den typischen Zwiebelzöpfen, Gestecken, Arrangements und Figuren aus Zwiebeln. An einigen Marktständen werden auch Wintergemüse oder Magenbrot, Glühwein und Souvenirs verkauft. Ein paar Stände mit Keramikerinnern erinnern an den früheren «Chachelimärit» mit der bekannten Berner Bauernkeramik.
Der Zibelemärit, der auf den mittelalterlichen Martinimarkt zurückgeht, ist zum bestbesuchten Kalenderbrauch des Kantons geworden. Bereits um 5 Uhr herrscht Grossandrang. In den Gaststätten werden der traditionelle «Zibelechueche», Käsekuchen und Zwiebelsuppe angeboten. Bekannt ist der Zibelemärit auch für die Konfetti-Schlachten. Neben der Theorie des Volkskundlers Rudolf J. Ramseyer, der die Anfänge des Zibelemärit auf Mitte des 19. Jahrhunderts datiert und als Überrest der damals zwei Wochen dauernden Martinimesse beschreibt, gibt es verschiedene Ursprungslegenden.