Gärtnern in der Stadt hat eine lange Tradition. Die Städte Winterthur und Zürich sind von ihrem grossen gartenkulturellen Erbe stark geprägt. Das Stadtgärtnern wurde lange im Rahmen von Schreber- und Familiengärten gepflegt. Während anfangs die Selbstversorgung im Vordergrund stand, wurden die Gärten vermehrt zu Orten der Erholung und der Freizeit.
Unter dem Begriff «Urban Gardening» erfährt das Stadtgärtnern eine Wiederbelebung. Zentral beim Urban Gardening sind die umweltschonende Bewirtschaftung und der bewusste Konsum der landwirtschaftlichen Produkte. Ausserdem kommt dem Garten grosse soziale und integrative Bedeutung zu: als Ort für Begegnungen zwischen unterschiedlichen sozialen Milieus, für Gemeinschaftsbildung und Quartierarbeit.
In Zürich und Winterthur wird das Stadtgärtnern aktiv gefördert. Zum einen werden Flächen als Kleingärten verpachtet. Zum anderen stellen die Städte brachliegende Flächen für Zwischennutzungen zur Verfügung. Mit Unterstützung der Stadt entstehen hier kreative Stadtgärten, die von den Bewohnerinnen und Bewohnern der Quartiere gemeinschaftlich genutzt und bewirtschaftet werden.